Zeitgold

  

ich liege so still und merke wie die Erde sich dreht

vergebens wie ein Flugzeug um Beachtung buhlt

die Wunde an der Hand, die von Dornen stammt

hat sich geschlossen und legt an, an Land

 

ich habe mich entschieden ab sofort zu fliegen

und Essen ohne Anlass aufzugeben

ohne Wort sehe ich klarer, was die Stunde will

ohne Strom ist es auch abends hell

 

im Hochland verborgen liegen all meine Reserven

meine Schätze, Träume und Gefährten

Zeitgold fällt mir plötzlich in den Schoß

du scheue Lebensqualität - was mache ich bloß

 

Beutezüge führen mich in ein unbekanntes Land

Streuobstwiesen wandern mit mir Hand in Hand

Korn vom Regen plattgedrückt liegt auf dem Feld

und wer genau schaut, sieht am Waldrand ein Zelt

 

lieber einmal mehr verschwinden als nur zu lügen

Herumtreiben klingt viel besser als alleine siegen

Zeichen in Rinden geritzt verändern sich kaum 

nur in der Wildnis ist die Liebe noch ein Traum