Erntedank

  

das Land ist so weit nach der Ernte

verstohlen stehen Krähen auf dem Feld

ich erinnere mich nicht an das Gelernte

entdecke immer wieder, das was zählt

 

deinetwegen strahle ich vor Freude

lebe unentwegt in blinden Phantasien

höre dich und mich noch im Getreide

Stimmen, die wie Wolken uns entflieh´n

 

geschlossene Augen sehen manches klarer

in Träumen über Monde hin verdaut

nicht alles wird auch ausgesprochen wahrer

nicht immer fühl´ mich in meine Haut

 

ab sofort werd´ ich dich immer küssen

ein Erntedank, bringt dich mir täglich nah

der Augenblick enthüllt uns alles Wissen

auch wenn du gehst, bist du noch lange da

 

verlasse meine Stille ohne  jede Worte

genieße meinen Frieden ohne fremde Gier

versorge meine Wunden hier am Orte

 und schließe, wenn du gehst, nicht die Tür